Keine Einigung in der 5. Verhandlungsrunde!

Posted on 13. Februar 201813. Februar 2018Categories Aktuelles, Allgemein

Kollektivvertragsverhandlungen SWÖ ergebnislos abgebrochen!

Keine Einigung in der 5. Verhandlungsrunde

Am 13. Februar fand die 5. Verhandlungsrunde mit der Sozialwirtschaft Österreich statt. Diese Verhandlungsrunde wurde nach 15 Stunden ohne Ergebnis von den Arbeitgebern beendet.

Wir merkten rasch, dass es für die Arbeitgeber schwer war, uns ein faires Angebot zu unterbreiten. Nach sehr langen Diskussionen in den eigenen Reihen, haben sie uns 3 unterschiedliche Angebote gelegt, die sich immer nur minimal von den vorherigen Angeboten unterschieden haben. Leider wurde auf unsere drei Hauptforderungen: faire Lohn- und Gehaltserhöhung, Besserstellung für Pflegeberufe und Arbeitszeitverkürzung nicht ausreichend eingegangen.

In den Nachtstunden haben uns die Arbeitgeber folgendes Angebot gemacht:

Lohn- oder Gehaltserhöhung (inkl. Zulagen) entweder:

Variante 1:
Erhöhung der kollektivvertraglichen Löhne und Gehälter: + 2,4 % aber mindestens 47.- Euro.
Erhöhung der IST-Gehälter: + 2,4 %
Erhöhung der „alten“ Tabellen: +  2,2 %
TransitmitarbeiterInnen: + 2,4%
Lehrlinge: + 100.- Euro  in jedem Lehrjahr                                                                                    

Oder

Variante 2:

Erhöhung der kollektivvertraglichen Löhne und Gehälter: 2,45%
Erhöhung der IST-Gehälter: 2,45 %
Erhöhung der „alten“ Tabellen:  2,2 %
TransitmitarbeiterInnen  2,4%
Lehrlinge: + 100.- Euro  in jedem Lehrjahr                                                                                      

Für die Pflegeberufe (GuKG-Novelle) ab 1. Oktober 2018
Für DGKP:                                                                                       
1. und 2. Gehaltsstufe: 60.- Euro
3. bis 5.   Gehaltsstufe: 50.-  Euro
6. bis 9.    Gehaltsstufe: 40.- Euro
10.- 13.   Gehaltsstufe:  20.- Euro
ab der Gehaltsstufe 14: 10.-  Euro

Für die Pflegeassistenz:
1. bis13. Gehaltsstufe: 20.- Euro
ab der Gehaltsstufe 14: 10.-  Euro

Zu unserer Forderung nach einer ARBEITSZEITVERKÜRZUNG, gibt es nach wie vor kein Angebot!!!

Die Arbeitgeber können sich allerdings folgende Besserstellungen für Teilzeitbeschäftigte ab frühestens 1. Juli 2018 vorstellen.

Die zuschlagsfreien Stunden für Teilzeitbeschäftigte sollen reduziert werden, und unabhängig von der Dauer der Durchrechnung 16 Stunden betragen. Diese 16 Stunden wären weiterhin zuschlagsfrei (ohne 25% Zuschlag).
Das würde heißen:
ohne Durchrechnungszeitraum: es bleibt bei 2 Stunden pro Woche zuschlagsfrei
mit 2 Monaten Durchrechnungszeitraum: es bleibt bei 16 Std
mit 3 Monaten Durchrechnungszeitraum: statt 26 Stunden 16 Stunden zuschlagsfrei
mit 4 Monaten Durchrechnungszeitraum: statt 34 Stunden 16 Stunden zuschlagsfrei
mit 12 Monaten Durchrechnungszeitraum: nur für Kinderbetreuungseinrichtungen mit 11 Wochen Schließzeit statt 85 Stunden ebenfalls nur 16 Stunden zuschlagsfrei

Wir haben uns erlaubt, dieses AG-Angebot für unsere KollegInnen zu bewerten: Eine Arbeitnehmerin arbeitet in Teilzeit (mit einem dreimonatigen Durchrechnungszeitraum) mindestens 26 Stunden mehr als im Arbeitsvertrag vorgesehen ist. Für diese Arbeitnehmerin würde das AG-Angebot eine Verbesserung von 10 Stunden mit 25% Zuschlag bedeuten. Das heißt, sie würde für diese Mehrarbeit in 3 Monaten das Gehalt von 2,5 Stunden zusätzlich bekommen. Brutto wohlgemerkt!

Da die Arbeitgeber darauf bestanden haben, dass dies das letzte Angebot sei, haben wir dieses Angebot unserem großen Verhandlungsteam vorgestellt. Das Angebot wurde als völlig unzureichend empfunden und einstimmig vom großen Kollektivvertragsverhandlungsgremium abgelehnt.

Danach wurde das Ergebnis der Abstimmung den Arbeitgebern mitgeteilt, worauf diese die Kollektivvertrags-Verhandlungen für beendet erklärt haben. Es wurde kein neuer Termin vereinbart. Die beschlossenen und bereits vereinbarten Maßnahmen in den Betrieben werden durchgeführt.

4. KV Verhandlung ohne Ergebnis!

Posted on 1. Februar 20184. Februar 2018Categories Aktuelles, Allgemein

Am 31. Jänner fand die 4. Verhandlungsrunde mit der Sozialwirtschaft Österreich statt. Diese Verhandlungsrunde wurde nach 13 Stunden ohne Ergebnis auf Wunsch der Arbeitgeber unterbrochen.

Gestärkt durch die erfolgreiche BetriebsrätInnen-Konferenz, einer großen Demonstration in Wien und Besuchen der Arbeitgeber am Vortag der Kollektivvertragsverhandlung gingen wir in die vierte Verhandlungsrunde für die rund 100.000 Beschäftigten in der Sozialwirtschaft Österreich.

Mit Nachdruck forderten wir in der 4. Verhandlungsrunde von den Arbeitgebern:

  • Einen nachhaltigen Lohn- und Gehaltsabschluss, der unsere Arbeit wertschätzt!
  • Eine Arbeitszeitverkürzung, die sich nicht wie bisher zu Lasten der ArbeitnehmerInnen auswirkt!
  • Eine bessere Bezahlung für KollegInnen in einem Gesundheits- und Pflegeberuf!

Wir merkten rasch, dass es die Arbeitgeber schwer haben, uns ein faires Angebot zu unterbreiten. Sehr lange haben sie daher in ihren Reihen diskutiert. Kurz vor Mitternacht haben uns die Arbeitgeber folgendes Angebot gemacht: 

Erhöhung der kollektivvertraglichen Löhne und Gehälter: + 2,35 %

Erhöhung der IST-Gehälter: + 2,15 %

Erhöhung der alten Gehaltstabellen: + 2,0 %

Bei der Arbeitszeit überlegen die Arbeitgeber bis zum nächsten Termin drei Varianten, diese betreffen Urlaub oder Besserstellungen für Teilzeitbeschäftigte oder Einbeziehung der Zuschläge für die Sonderzahlungen. Weiters lehnen sie unsere Forderung nach einer Verkürzung der wöchentlichen Normalarbeitszeit ab.

Die Arbeitgeber sehen auch wenig Spielraum für eine bessere Bezahlung der PflegeassistentInnen und SozialbetreuerInnen aufgrund er GuKG-Novelle. Eine verhältnismäßig kleine Besserstellung zwischen 10 und 60 Euro könnten sich die Arbeitgeber jedoch für DGKP vorstellen.

Die Arbeitgeber werden in ihren Reihen einige Modelle durchrechnen und haben uns daher um einen weiteren Verhandlungstermin gebeten. Diese Verhandlung findet am 12. Februar statt.

Link zum Artikel über den Protestmarsch am 24. Jänner 2018 mit über 3000 Teilnehmern in Wien:

Protestmarsch 24.01.2018

Link zum Bericht über die BetriebsrätInnen-Konferenz:

BR-Konferenz 18.01.2018

Bis zum nächsten Verhandlungstermin freuen wir uns auch noch über Unterstützungsunterschriften für die 35-Stunden-Woche:

https://www.gpa-djp.at/cms/A03/A03_2.3.217.a/1342586021264/kollektivvertrag/alle-branchen/gesundheit-soziales-kirchen/arbeitszeit-35-stunden-sind-genug

Wir danken dir für dein bisheriges Engagement und freuen uns auf deine weitere Unterstützung!

Liebe Grüße

Reinhard Bödenauer                    EVa Scherz
stv. Bundesgeschäftsführer          Wirtschaftsbereichssekretärin

 

Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier

Geschäftsbereich Interessenvertretung

Alfred-Dallinger-Platz 1, 1030 Wien

KV Verhandlungen – jetzt wird es ernst!!!

Posted on 31. Januar 201831. Januar 2018Categories Allgemein

 

Heute, 31.01.2018, treffen am frühen Nachmittag das Verhandlungsteam der ArbeitnehmerInnenvertreter wieder auf das Verhandlungsteam der SWÖ ArbeitgerInnen.
Nachdem es bislang zu keiner Einigung gekommen ist, gab es als erstes Zeichen von Seiten der Gewerkschaften Mahnwachen bei den SWÖ VerhandlerInnen in allen Bundesländer.
Hier eine Sammlung der Proteste:

https://derstandard.at/2000073279399/Angestellte-der-Sozialberufe-drohen-mit-Streik


Wir berichten am Abend wieder live aus Wien und geben aktuelle Informationen so schnell wie nur möglich weiter!

AUSSENDUNG des ÖGB zum Aktionstag am 30.01.2018

Pflegepersonal will mehr Geld und 35-h-Woche

In Graz protestieren am Dienstag Beschäftigte aus Sozial- und Gesundheitsberufen – sie werfen den Arbeitgebern vor, dass sie ihre Löhne zu wenig erhöhen wollen und fordern auch bessere Arbeitsbedingungen.

Kranke oder alte Menschen zu pflegen, ist eine sehr anstrengende und schwierige Aufgabe – da sind sich alle einig; auch dass künftig immer mehr Menschen benötigt werden, die diesen Job ausüben, ist unbestritten.

Uneingkeit kommt aber auf, wenn es um die Bezahlung der Beschäftigten in diesem Bereich – allein in der Steiermark rund 20.000 – oder zum Beispiel auch in der Behindertenbetreuung geht.

„Faire- und gerechte Lohn- und Gehaltserhöhung“

Das Angebot der Arbeitgeber, die Löhne um 2,25 Prozent zu erhöhen, sei zu gering, sagt Monika Fließer, Betriebsratsvorsitzende der Lebenshilfe: „Die erste Forderung ist sicher eine faire und gerechte Lohn- und Gehaltserhöhung – die haben sich die Kollegen verdient. Die Gehälter sind nicht so überragend groß, und das ist einmal unsere erste und wichtigste Forderung, eine weitere Forderung zum Gesundheits- und Krankenpflegegesetz, da hat sich die gesetzliche Grundlage geändert. Die Kollegen haben mehr Aufgaben und daher auch mehr Verantwortung, und dass muss sich unserer Meinung nach am Gehaltszettel wiederspiegeln.“

Konkret spricht Fließer von Aufgaben wie Blutabnahmen oder Absaugungen, die jetzt etwa auch Pflegeassistenten durchführen würden. Die Bezahlung vor allem im Pflegebereich sei sehr niedrig, viele Frauen würden den Job in Teilzeit machen und sich dabei kaum das Leben leisten können.

35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich

Zudem würden die Dienstpläne enorme Flexibilität der Mitarbeiter verlangen, sagt Beatrix Eiletz, Betriebsratsvorsitzende der Volkshilfe, und da sei auch die mobile Betreuung betroffen: „Es gibt Dienstpläne bzw. Betreuungsvereinbarungen mit den Kunden, wo festgelegt ist, wie viel Zeit man dort verbringen kann, und natürlich sollten die Kollegen so viele Tätigkeiten wie nur möglich in diese kurze Zeit rein packen. Im Pflegeheimbereich ist es so, dass du zu zweit, zu dritt im Dienst bist für 20, 25, 30 Bewohner zuständig bist. Die Tätigkeiten sind immer mehr geworden, und daher gibt es auch wieder die Forderung nach Arbeitszeitverkürzungen.“ Gefordert wird eine 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich. Die am Freitag unterbrochenen Verhandlungen werden am Mittwoch fortgesetzt.
Dr. Martin Fill
ÖGB Steiermark – Presse
Tel. 0664 6145 173